Im Kundenverkehr
Heute morgen um 9.00 Uhr hatte ich Besuch von 2 wildfremden Möbelmonteuren, grinsel. Und dann auch noch ne völlig andere Möbelssped! Die " Kollegen " von meinem Schatz brachten im Auftrag von Hermes meine neue Waschmaschine und Geschirrspüler. Teil der Hochzeitsgeschenke. Ich war die erste Kundin. Nett waren sie die Jungs vom Sander in Kaiserslautern. Haben mir alles superklasse in den Keller getragen und in den 2. Stock unters Dach. Haben auch alles ausgepackt und die Umverpackung mitgenommen. Eins a Service. Habe noch ein wenig währenddessen mit den Jungs geklönt und diverse Probleme die mein Schatz so schildert, kennen die auch.
Tse Tse, hat die Frau nen Möbelmonteur zum Mann und geht fremd. Aber im Möbelhaus gibts leider keine Einzel - Elektrogeräte ( ausser Komplettküchen ). Den LKW darf mein Schatz auch zum Transport für uns benutzen, wie am Samstag, aber das ist eine andere Geschichte, was mich überleitet dazu, das mein Schatz und sein Kollege heute wieder eine "Räumung" haben ;-(. Und das ist ein etwas unangenehmerer Aspekt des Jobs. Aber leider nicht zu ändern.
Den Kühlschrank haben wir schön brav mit meinem Subaru Legacy Kombi transportiert, wozu hat man denn auch so einen schönen geräumigen Wagen ;-). Und so finden nach und nach die Hochzeitsgeschenke den Weg in unsere Wohnung. Schööön!
Leider gibt es in dieser Branche auch Kunden, die man gar nicht gerne hat.
Das sind dann solche, die denken sie wären was Besseres.
Nur, weil sie mehr Geld haben oder einen besseren Job oder sonstwas.
Kommt leider auch vor, aber da muß man einfach drüberstehen.
Von diesen Kunden hatten wir auch schon welche.
Zwei davon sind mir im Gedächtnis geblieben und von denen möchte ich nun berichten.
Der Erste war einer von der Sorte, eigenes Geschäft und das Auto genauso fett wie der Bauch.
Er bekam eine Lieferung Stühle, von denen ging ein ein Teil ins Geschäft und ein Teil an die Privatadresse.
Bevor wir zur Privatadresse fuhren, sollten wir ihn anrufen.
Das taten wir auch, nur war der Kunde leider nicht erreichbar, also fuhren wir schon mal zu der angegebenen Adresse.
Als wir dort ankamen, war noch niemand da, und wir beschlossen zu warten.
Kurze Zeit später kam der Kunde an und fing an, uns anzumaulen.
"Sie sollten doch anrufen, sind sie blöd oder was?"
Wir unternahmen erst keinen Versuch, ihm eine Erklärung zu liefern, wäre sowieso sinnlos gewesen.
Ein kurzes "Scheint wohl so" von mir und das Thema war für mich erledigt.
Der Kunde bekam seine Ware und wir unsere Unterschrift und das Geld und weg waren wir wieder. Mit sowas halten wir uns nicht lange auf, kostet nur unnötig Nerven und Zeit; und Zeit haben wir ja eh keine, und ausserdem, der nächste freundliche Kunde wartet schon auf uns.
Der nächste Kunde aus dieser Kategorie war auch nicht schlecht.
Der regte sich schon auf, weil wir ganze zwei (!!!), ich wiederhole zwei Minuten zu spät kamen.
Oh Gott, dachte ich nur das kann nur ein Bundler sein.
Und Tatsache, es war ein Berufssoldat.
Als wir mit seiner Couch in die Wohnung kamen,
war schon alles vorbereitet.
Sein Kaufvertrag, das Geld für die Lieferung und das Trinkgeld für uns (ganze zwei Euro).
Wir trugen die Couch in das vorbereitete Zimmer und dann kam die Frage, ob wir die Verpackung denn mitnehmen würden.
"Normal nicht" kam die Antwort von uns und dann kam der Spruch: "
O.K. dann gibts auch kein Trinkgeld!"
"Dann eben nicht," war die Antwort unsererseits.
Normalerweise kostet das Extra, da sind dann nochmal 10 euro fällig, da wir ja dann für die Entsorgung aufkommen müssen.
Anders sieht es bei einer Montage aus.
Wenn der Kunde möchte, das wir z. b. die Wohnwand montieren, nehmen wir die Verpackung mit, das ist dann im Preis mit drin.
Das mit der Montage muß natürlich vorher mit unserem Büro abgesprochen werden, is ja klar.
Ich denke, von diesen Kunden könnte man alleine schon ein Buch schreiben, oder?
Aber lassen wir das, wird Zeit, das bald wieder was lustiges passiert sonst wird langweilig.
Momentan ist es wirklich so.
Naja, abwarten und Tee trinken
Bis bald.
TransBLog - 12. Mai, 21:54
Wir hatten eine Lieferung von Ausstellungsstücken.
War natürlich nix eingepackt, alles aufgebaut und dementsprechend schwer.
Dann kam noch dazu, dass es sich um Möbel aus Mexico handelte, dementsprechend war die Verarbeitung, aber half ja alles nix, bei der Kundin mußte das Zeug runter vom LKW und ins Haus.
Wir hatten zwei Wege zur Auswahl:
1. Ganz normal durch die Haustür und die Treppe hoch in den ersten Stock,
oder
2. einmal ums Haus durch den Garten und über die Terasse direkt in die Wohnung.
War zwar ein Umweg aber einfacher als durchs Treppenhaus.
Also nahmen wir den Zweiten Weg.
Scheiß Schlepperei.
Das erste war ein Kleiderschrank, der in Flur ging.
Nix Großes, nur die alte Garderobe hing noch im Weg rum.
Als ich die Einlegeböden für den Schrank brachte, war die Garderobe auf einmal verschwunden.
Die Kundin hatte sie kurzerhand abgeschraubt.
Wow, dachte ich, nicht schlecht Herr Specht, die weiß was sie will.
Das Nächste, was wir hoch brachten, war ein Bücherregal.
Recht breit und schwer, aber sonst nicht schlecht.
Ein Platz war schnell gefunden und wir machten uns auf den Weg das nächste Teil zu bringen.
Als wir mit dem Sideboard hochkamen, stand das Regal auf einmal an der anderen Wand und die Kundin war gerade dabei, die Gegensprechanlage für die Haustür abzuschrauben.
Hallo??? Was ist denn jetzt los??
Respekt, sie hat sogar die Sicherung rausgemacht und die Kabel isoliert.
Die nächsten Teile waren, bis auf das Fernsehelement, weniger spektakulär, aber ich muß schon sagen, die Frau wußte was sie wollte, Hut ab.
TransBLog - 28. Apr, 23:01
In diesem Job kommt man ja mit den verschiedensten Menschen zusammen.
Von jung bis scheintot, hübsch bis hässlich und zum abgewöhnen, oder Superschlau bis dumm wie Brot und frech bis superfreundlich ist ja wirklich alles dabei.
Diese Kundin, von der ich Euch jetzt erzählen möchte, war ca. 63 Jahre alt, mit der Zunge auf dem rechten Fleck.
Wir hatten ein Funktionssofa in Knallorange für sie dabei.
Für diejenigen, die damit nix anfangen können, Funktionssofa heißt, es läßt sich zum Bett umfunktionieren.
Der einzige Nachteil an den Dingern ist das Gewicht, die können nämlich höllisch schwer sein.
Soweit so gut, Wir sahen uns erstmal das Treppenhaus an, da es in den ersten Stock ging.
Es war recht eng was die Sache noch interresanter machte.
Es kam wie es kommen mußte, nach dem ersten Meter in der Kurve steckten wir fest.
Nach einem kleinen Ruck hier und einem kleinen Druck da ging es dann doch ohne weitere Macken nach oben.
"Wo soll das gute Stück denn hin?" kam die Frage von uns und die Antwort kam Prompt:" Stellen Sie Sie doch bitte neben die Alte, die schmeiß ich sowieso zum Fenster raus!"
Piiiiiiiiieeeeeep!!!!!!!
Stop! Punkt! Halt!
Hab ich mich gerade verhört???
Diese Frau, 63 Jahre alt, ca. 1,65 groß und max. 65 kg leicht, will den alten Sessel allein zum Fenster rausbefördern?
Nach zehn Minuten wurde ich aufgeklärt.
Ich war gerade dabei den LKW fertig zu machen und mein Kollege holte den Sackkarren, als der Sessel fliegen lernte und zwar aus dem ersten Stock.
Einen halben Meter neben meinem Kollegen krachte das Teil zuerst auf den Gartenzaun, der sowieso
wackelte wie ein Kuhschwanz und nichtsdestotrotz ganz blieb und schlug auf dem Rasen ein.
Und wer stand breit grinsend am Fenster?
Richtig!
Die Frau, die angekündigt hatte, das der Sessel den Weg durchs Fenster findet.
Ich dacht erst, ich bin im falschen Film, als die Frau dann noch rauskam und den Sessel quer durch den Garten trug.
O.K. Dachte ich mir, nimm es hin, es ist halt so.
Soviel zu dem Thema: Sachen gibts, die kannst du nicht erklären.
TransBLog - 27. Apr, 22:16